Anläßlich eines Berichtes über Michael Rudroff, dem Sieger des OMK-Pokals bis 500 ccm 1986

„Das Vierzylinder-Kraftpaket erhielt eine vom deutschen Tuner Herbert Kainzinger gezeichnete und von der italienischen Firma Jolly Moto gebaute Auspuffanlage, die zwei Vorteile auf einmal bringt: sieben PS Mehrleistung und zehn Kilogramm weniger Gewicht.“


Anläßlich eines Berichtes über Gerhard Treusch, dem 8. in der Gesamtwertung der Deutschen Meisterschaft 1986 bis 500 ccm

Achtungserfolg in der DM: Platz acht für RG-Pilot Treusch
Gerhard Treusch aus Mannheim zeigte in dieser Saison, daß mit einer Rennmaschine auf Basis der Suzuki RG 500 Gamma nicht nur Siege im OMK-Pokal möglich sind. Der 28 Jahre alte Maschinenbautechniker schaffte in der Halbliter-DM Platz acht und konnte bei zwei Läufen sogar ganz vorn mitmischen. In Kassel-Calden wurde Treusch Vierter hinter der Honda von Manfred Fischer und Dietmar Mayer sowie der Suzuki RGB von Gerold Fischer. Beim Flugplatzrennen in Augsburg lief er auf Rang sechs ein. Außerdem siegte Gerhard Treusch beim Bergrennen in Zotzenbach.

Dazu waren aber intensive Arbeiten an Motor und Fahrwerk erforderlich. Das Square Four-Triebwerk präparierte der Schriesheimer Tuner Herbert Kainzinger. Der Serie entsprechen nur noch Motorgehäuse, Ölbadkupplung und Zündung. Die restlichen Teile unterzog Kainzinger einer kräftigen Leistungskur. Er änderte die Steuerzeiten, erhöhte die Verdichtung und überarbeitete Kurbelwelle, Getriebe, Zylinder und Zylinderköpfe. Der Motor atmet nicht mehr durch die Original-Mikuni-Vergaser mit 28 Millimeter Einlaßquerschnitt, sondern durch 34 Millimeter große Mikuni-Magnesiumvergaser. Die Auspuffanlage aus leichtem Tiefziehblech stammt ebenfalls von Kainzinger. Daß die auf etwa 115 PS erstarkte Maschine bei der Hochgeschwindigkeitsmessung nur 237 km/h erreichte, lag an der zu fetten Bedüsung. Normalerweise muß die Treusch-RG bei 12.000 Umdrehungen locker 255 Stundenkilometer schaffen.“